Der feuchte Frühsommer hat die Borkenkäferentwicklung deutlich gebremst und die prognostizierte Schadholzmenge reduziert. Dies war in diesem Jahr besonders wichtig, weil die regionalen Rundholz-Aufnahmekapazitäten begrenzt waren. Der Holzeinschlag im Landkreis hat sich in denletzten Monaten hauptsächlich in Hieben mit ZN-Anteilen abgespielt, reine Frischholzeinschläge waren die Ausnahme. In den Nachbarlandkreisen war die Situation meistens auch entspannt, außer in ein paar Käferschwerpunktreviere im Landkreis VS und KN. Im kommenden Herbst-Winter wird von einer normalen Einschlagstätigkeit ausgegangen. Das Waldlager ist zu Beginn der neuen Einschlagssaisongering, bereitgestellte Mengen fließen derzeit zügig ab. In Deutschland ist die Anzahl der Baugenehmigungen im letzten Quartal weiter geschrumpft, der Auftragseingang im Hochbaubereich ist immer noch rückläufig. Die Auftragslage der Sägeindustrie war im ersten Halbjahr oft angespannt. Aufträge konnten vielfach nur über den Preis generiert werden, was wirtschaftlich für viele Nadelschnittholzproduzenten eine Herausforderung war. Nach einer kurzen Belebung nach den Sommerferien, sind nun die Erwartungen der Sägeindustrie insgesamt eher verhalten.
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Die Nadelschnittholzproduzenten rechnen bis zum Jahresende mit einer normalen bis leicht rückläufige Auslastung der Kapazitäten. Aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen waren Rundholzpreiserhöhungen nur in einem begrenzten Rahmen umsetzbar. Frischholz ist aktuell aber gesucht und fließt zügig ab. Das Preisniveau im Leitsortiment liegt (je nach Firma) bei ca 102-106€/Fm. Das Sägewerk STREIT plant ab November umfangreicheBaumaßnahmen, was eine reduzierte Holzübernahme zur Folge hat.Die Preiserhöhung bei den Fixlängen im 4. Quartal 24 ist deutlicher als beim Langholz; im B/C – Mix sind ca 96-98 €/Fm vereinbart.
Der Exportmarkt ist aufnahmefähig, die Übernahmepreise sind auf bisherigem Niveau stabil. Eine besondere Nachfrage erfährt die Esche, welche auch mit Kern im Export uneingeschränkt vermarktbar ist. Ebenfalls gut nachgefragt ist die Buche, welche im Preis bei den besseren Qualitäten nochmals angezogen hat.
Der Douglasienrundholzmarkt läuft entkoppelt von der Fichte und ganzjährig wesentlich stabiler, die Nachfrage ist auf einem normalen Niveau. Die Preise haben sich seit letztem Jahr, trotz Flaute im Hochbau, nicht wesentlich verändert und liegen zwischen 120-125€/Fm in der Güte B, Klasse L 2b-3b.
Der Paletten- und Verpackungsholzmarkt läuft wieder etwas stabiler. Die Preise sind fest und liegen (je nach Sortiment und Firma) ab Stärkeklasse L 2b/3a auf 55- 62€/Fm. Langholzsortimente sind stärker nachgefragt, Starkholz sollte besser in Containerlängen ausgehalten werden. Bei KELLER-Holz gibt es einen Abfuhrstau beim 2,4m Holz. Alternativ könnten 3m- Längen für ein anderes Sägewerk ausgehalten werden.
Die Nachfrage nach papierfähigem Nadelindustrieholz der Güte N wird sich in den nächsten Wochen wieder auf ein „Normalmaß“ einpendeln. K-Holz für die Pellets- und Dämmstoffproduktion fließt laufend ab und kann kontinuierlich bereitgestellt werden.
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Der erste Aufschlag für die neue Saison wurde bereits von POLLMEIER gemacht. In den ersten Liefermonaten sind wieder Durchschnittspreise (incl. Boni) von bis 100€/Fm möglich. Neu ist die Abstufung von Rotkernholz. Um den Brennholzanfall für Großkunden zu minimieren sollte die Möglichkeit der Aushaltung von POLLMEIER-Sortimenten intensiv geprüft werden. Sowohl die regionalen Laubholzsägewerke als auch die Exporteure haben einen Buchenstammholzbedarf in Höhe der letztjährigen Übergabemengen signalisiert. Eschenstammholzist nach wie vor gesucht, vor allem für den Export. Fakturiert wird im Regelfall im Rahmen der Orientierungspreise. Aufgrund der sinkenden Verfügbarkeit von guter Esche, sollten die Orientierungspreise für stärkere Sortimente angehoben werden. Aufgrund von Frostspanner- und Prachtkäferbefall drücken relativ große Mengen an schwachen bis mittelstarken Eichen auf den Markt. Benachbarte Bundesländer haben bereits höhere Einschlagsmengen und eine frühe Bereitstellung kommuniziert. Die Preise für schwächere und schlechtere Sortimente, auch Exportsortimente, kommen unter Druck. Es wird empfohlen, Schadholzeichen früh einzuschlagen und zu vermarkten und mit planmäßigen Nutzungen in schwächeren Beständen eher die Entwicklung abzuwarten. Bei Wertholzstämmen ist die Marktlage besser und mit den Möglichkeiten der letzten Jahre vergleichbar.
Der Brennholzmarkt wird voraussichtlich nicht das Niveau der vergangenen Jahre erreichen. Zum Saisonstart werden die letztjährigen Preise fortgeschrieben.
Rundholz kann nur vermarktet werden, wenn es entsprechend den Kundenwünschen und unseren Vertragsbedingungen sortiert und eingeteilt ist. Kein Kunde möchte Holz einkaufen, das er nicht für seine Produkte verwenden kann. Die so entstehenden Rundholzsorten sind dann in sich relativ homogen und erzielen die besten Preise auf dem Markt. Daher lohnt sich dieser Sortieraufwand im Wald.
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