Insolvenzen und der Zwang zu just in time-Lieferungen an die Sägeindustrie waren Hauptgründe für die Gründung der Waldgenossenschaft. Um das Risiko der Holzvermarktung so gering wie möglich zu gestalten, nutzen wir alle Möglichkeiten (z.B. Versicherung, Bankbürgschaft, Akontozahlungen) zur Absicherung. Gerade in Katastrophensituationen nach Sturmwürfen oder Käferkalamitäten bestehen hier besondere Herausforderungen, um den einzelnen Waldbesitzer vor zusätzlich finanziellen Risiken zu schützen.
Wir stehen zusammen, auch wenn es mal hart auf hart kommt!
Die Waldgenossenschaft sieht sich als Solidargemeinschaft von Waldbesitzern, die hilft Projekte zu stemmen, die die Leistungsfähigkeit des einzelnen Waldbesitzers übersteigen. Dies kann z.B. die Einrichtung und Unterhaltung von zentralen Rundholz-Lagerplätzen sein. Für die ganzjährige Versorgung der Sägeindustrie werden Nassholz-Lagerplätze immer wichtiger. Laubholz-Sammelplätze gerade in laubholzärmeren Regionen wie dem Schwarzwald sind Voraussetzung für eine gewinnbringende gebündelte Vermarktung. In Kalamitätssituationen versucht die Waldgenossenschaft Härten abzumildern und Gemeinschaftsaufgaben zu optimieren.
Einer mittelständischen, weltweit operierenden Sägeindustrie stehen eine Vielzahl einzelner Waldbesitzer als Rundholzlieferanten gegenüber.
Gewachsene, sowie persönliche Kontakte zwischen Sägewerk und Waldbesitzer existieren heute kaum noch oder sind weiter im Rückgang begriffen. Dem „Zwischenhändler“ zwischen Waldbesitzer und Sägeindustrie kommt daher eine besonders verantwortungsvolle Stellung zu. Die Waldgenossenschaft als eigene Organisation des Waldbesitzes will diesen Zugang zu den Marktpartnern gewährleisten. Hierzu wird die Organisation des Holzverkaufs übernommen und sichergestellt. Transparenz und Nachvollziehbarkeit für den Waldbesitzer sind uns dabei ein besonderes Anliegen. Eine hohe Priorität wird der regionalen Säge- und holzverarbeitenden Industrie bei der Rohstoffversorgung eingeräumt.
Von der Beratung im Bestand bis zur Holzabfuhr ins Sägewerk - In Zusammenarbeit mit den örtlichen Förstern können wir Ihnen unter die Arme greifen!
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft im Schwarzwald und häufig auch Hofübernahmen in der Erbfolge lassen erwarten, dass das bisherige bäuerliche Wissen um die Waldbewirtschaftung weiter zurückgehen wird. Fragen der Waldpflege und einer möglichst risikoarmen Steuerung der Waldentwicklung werden zunehmen. Die Waldgenossenschaft möchte hier zusammen mit dem Forstamt informieren und Hilfen anbieten. Die Durchführung von Holzerntemaßnahmen durch Profi-Unternehmen sind auf Grund der besonderen Verhältnisse im Wald (Nachhaltigkeit und besondere Schadensanfälligkeit) Vertrauenssache. Vermittlung und Überwachung geeigneter Unternehmer oder ein umfassendes Angebot (sog. Selbswerbungshiebe) über uns sind mögliche Optionen.
Durchs Telefon oder bei der Generalversammlung der Waldgenossenschaft - Ihre Stimme kommt an!
Eine besondere Bedeutung hat die Vertretung der Interessen der Waldbesitzer in forst- und gesellschaftspolitischen Fragen. Die Waldgenossenschaft versucht die politischen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Interessen ihrer Mitglieder berücksichtigt werden.
Kontaktieren Sie uns direkt über dieses Formular oder rufen Sie uns an.